Als Ulrich Zehfuß 2016 nach einigen Jahren Bühnenpause mit einem neuen Album in die Singer-Songwriter Szene zurückkehrte, empfing man den eleganten Musiker mit offenen Armen: die Jury der deutschen Liederbestenliste kürte „Dünnes Eis“ zum Album des Monats, das Fernsehen des SWR klopfte die Kissen der Promi-Couch für ihn auf, widmete ihm ein Portrait, während man ihn im Deutschlandfunk begeistert als „einen der interessantesten deutschen Liedermacher“ betitelte.
2021 folgte das Album „Erntezeit“, 2023 landete Zehfuß mit dem Album „Liebe“ auf dem Münchner Label Sturm & Klang des Liedermachers Konstantin Wecker, der befand:„Ulrich ist ein Liedermacher, der singt, weil er ein Lied hat und nicht aus anderen Erwägungen heraus – und deshalb passt er genau zu uns.“ Der Erfolg kam für Ulrich Zehfuß nicht aus dem Nichts.
Bereits Ende der Neunziger gehörte er mit seiner vielfach ausgezeichneten Band BUNT zu den bekannteren Musikern im Südwesten. Akustisch geprägter Singer-Songwriter-Folk war das. 1991 wurde Zehfuß Schüler von SAGO, der Poetenschule von Christof Stählin, verdingte sich parallel als Musical-Darsteller und fand sich 1995 in der Produktion „Human Pacific“ auf der Bühne des Mannheimer Rosengarten neben Xavier Naidoo wieder.
Wie nebenbei schrieb Zehfuß auch eine Reihe von Prosastücken, Hörkrimis für den Südwestrundfunk, Drehbücher, Gedichte und den Kinderroman „Aiji, der kleine Samurai“. Inzwischen ist er nicht nur wieder erfolgreich als Solomusiker unterwegs und unterrichtet Songwriting in Berlin und Mannheim; er ist auch Gastgeber seiner beliebten Liedermacher-Show „Ulis Wohnzimmer“. Dort talkt und musiziert er gemeinsam mit deutschsprachigen Musikerinnen und Musikern, denen die Schublade, in die sie gesteckt werden, genauso unwichtig ist wie Zehfuß selbst, nennt man es nun Chanson, Liedermacher oder Singer/ Songwriter.
Es ist immer geschmackvolle, unterhaltende Kunst, die den Text genauso ernst nimmt wie die Musik. Gäste waren u.a. Max Prosa, Dota Kehr, Danny Dziuk, Manfred Maurenbrecher, Heinzu Rudolf Kunze, Pe Werner und Sebastian Krämer.